Betrug auf Singlebörsen – Romance Scamming und andere Maschen

Die Suche nach der großen Liebe führt immer mehr Singles auf Kontakt- und Partnerbörsen im Internet. In den endlosen Weiten des Internets suchen sie einen neuen Begleiter oder eine neue Begleiterin, am besten für das restliche Leben. Vor einigen Jahren wurde man für das Online Dating oftmals schief angesehen, inzwischen ist es längst zur Normalität geworden.
Selbst auf seriösen Singlebörsen treiben sich aber nicht nur Menschen auf der Suche nach einer neuen Liebe herum. Wie auf betrugstest.com zu lesen ist, nutzen Kriminelle die Gefühle von Singles aus und betrügen sie auf vielfältigste Weise. Erfahren Sie hier mehr über die fünf gängigsten Betrugsmaschen auf Singlebörsen im Internet.

Romance Scamming – Spiel mit der Liebe

Durchschnittlich 30 Opfer von Romance Scamming melden sich täglich bei der Polizei. Mehr als 12.000 Fälle dieser beliebten Betrugsmasche bearbeitet die Polizei jährlich, die Dunkelziffer ist vermutlich noch viel höher. Beim Romance Scamming – auch Love Scamming oder Romance Scam genannt – erschleichen sich Betrüger mit gefälschten Profilen das Vertrauen ahnungsloser Singles auf den Kontaktbörsen im Internet.
Mit geklauten Fotos und einem erfundenen Lebenslauf wird ein gefälschtes Profil erstellt. Die Betrüger nehmen Kontakt zu ihren Opfern auf, chatten und telefonieren mitunter über Monate mit ihren Opfern und gaukeln die große Liebe vor. Irgendwann kommt der Punkt, an dem der oder die Täter plötzlich in Geldnot gerät und das ahnungslose Opfer um Geld bittet.
Zahlt das Opfer, wird der Kontakt zu lange aufrechterhalten bis der Geldfluss endet. Typisch für Romance Scamming ist die Tatsache, dass ein persönliches Treffen aus den unterschiedlichsten Gründen immer abgelehnt wird. Hinter den Tätern stecken meist mafiaähnliche Strukturen, die Täter sind in den seltensten Fällen dingfest zu machen.

Flugticket ins Liebesglück

Bei einer ähnlichen Betrugsmasche wie das Romance Scam sind überwiegend Männer das Opfer. Sie werden auf einer Singlebörse von interessierten Frauen aus Übersee angeschrieben, die reges Interesse an einem Kontakt haben. Der Kontakt findet in den ersten Wochen ausschließlich über den Online Chat der Singlebörse statt, eine Telefonnummer oder Adresse wird selten ausgetauscht.
Relativ schnell stellt die Betrügerin fest, dass sie sich in das Opfer verliebt hat und es gern in Deutschland besuchen möchte. Das Problem dabei: es fehlt das Geld für das Flugticket. Das ahnungslose Opfer wittert die große Liebe und überweist das Geld auf ein angegebenes Konto – nur Flugtickets werden damit nicht gekauft. Meist bricht der Kontakt umgehend nach der Zahlung ab.

Prostituierte auf Singlebörsen

Diese Betrugsmasche betrifft ebenfalls überwiegend Männer, die auf einer Singlebörse aktiv sind. Sie werden von meist jungen, attraktiven Frauen angeschrieben. Sie suchen einen engen Kontakt und schicken sehr schnell freizügige Bilder von sich weiter, oft auch Nacktbilder. Ebenso schnell möchten sie das Opfer zu Hause treffen und persönlich kennenlernen. Ein Treffen an einem neutralen Ort wird mit fadenscheinigen Begründungen abgelehnt.
Kommt es zum persönlichen Treffen, stellt sich die vermeintliche Singlefrau als Prostituierte heraus. Sie verlangt Geld für das Treffen und droht mit ihrem Zuhälter, wenn nicht gezahlt wird. Die Opfer sind gut beraten, erst einmal zu zahlen. Meist versteckt sich der Zuhälter in der Nähe und schreckt nicht vor einer körperlichen Auseinandersetzung zurück.

Die Masche der Lover Boys

Einer besonders perfiden Masche auf Singlebörsen und sozialen Netzwerken fallen junge Frauen zum Opfer. Die sogenannten Lover Boys erschleichen sich schrittweise das Vertrauen der jungen und oftmals naiven Frauen. Sie machen Komplimente und geben kleine Geschenke und tragen die Angehimmelte auf Wolke 7. Haben Sie das Vertrauen und die Liebe gewonnen, treiben sie beständig einen Keil zwischen ihr und Familie und Freunden.
Ihr Ziel: die junge Frau sozial isolieren und zur Prostitution oder kriminellen Handlungen treiben. Oftmals sind auch Drogen mit im Spiel um die Opfer gefügig zu machen. Ohne die Hilfe von Familie und Freunden, die sich abgewandt haben, ist das Opfer in der Hand des Lover Boys, der sie finanziell komplett ausnutzt.

Kriminell statt verliebt

 

Statt in die Arme der großen Liebe treibt diese beliebte Betrugsmasche die Opfer in die Kriminalität. Langsam erschleichen sich der oder die Betrüger das Vertrauen und die Liebe des Opfers. Sie bringen das Opfer so weit, scheinbar harmlose Hilfeleistungen zu vollbringen.
So sollen etwa Pakete weitergeleitet oder überwiesene Geldbeträge auf ein anderes Konto transferiert werden. Was zunächst harmlos klingt, ist höchst kriminell. Das vermeintliche Opfer macht sich der Hehlerei und der Geldwäsche strafbar ohne es zu merken und wird im Auge der Justiz selbst zum Täter. Es gibt keinen Grund, warum Pakete über eine dritte Person versendet oder Geld über ein drittes Konto überwiesen werden muss. Hinter dieser Masche stecken Betrügerbanden, die ihre eigene Spur verwischen und die Gefühle ihrer ahnungslosen Opfer schamlos ausnutzen.